SS 05 Proseminar Donald Davidson
lic. phil. Jonas Pfister
Dienstag 14 - 16 h
22.03.2005 - 24.06.2005 (wöchentlich)
F004 Unitobler
Donald Davidson (1917-2003) gilt als einer der bedeutendsten Philosophen der zweiten Hälfte des Zwanzigsten Jahrhunderts. Seine Arbeiten haben die Diskussion in Handlungstheorie, Philosophie des Geistes, Sprachphilosophie, Ethik, Ontologie und Erkenntnistheorie seit den sechziger Jahren massgeblich beeinflusst.
Wie kaum ein anderer versucht Davidson, seine Gedanken zu so etwas wie einer Gesamtschau zusammenzuführen. Seine Essays sind denn auch von einem Wechsel zwischen der Ebene fundamentaler Fragen und minutiöser Analysen im Detail geprägt. Dies und sein origineller Blick machen die Auseinandersetzung mit Davidson so anregend und zugleich so anspruchsvoll.
In diesem Lektürekurs werden wir eine Reihe von Davidsons wichtigsten Essays in englischer Originalsprache lesen. Wir beginnen mit seinen frühen Arbeiten zu Handlung und Geist und schauen uns seinen anomalen Monismus genauer an. Dann diskutieren wir seine wahrheitskonditionale Bedeutungstheorie, die er als eine Interpretationstheorie versteht, in der nicht Konventionen, sondern das sogenannte Prinzip des Wohlwollens die wesentliche Rolle spielt. In einem dritten Teil konzentrieren wir uns auf seine Untersuchungen zur Erkenntnistheorie.
Die meisten der zahlreichen Artikel sind in fünf thematisch geordneten Sammelbänden wieder abgedruckt:
- Essays on Actions and Events, Oxford: Clarendon Press, 1980.
- Inquiries into Truth and Interpretation, Oxford: Clarendon Press, 1984.
- Subjective, Intersubjective, Objective, Oxford: Clarendon Press, 2001.
- Problems of Rationality, Oxford: Clarendon Press, 2004.
- Truth, Language and History, Oxford: Clarendon Press, 2005.
Die Artikel, die wir lesen, stehen bei Semesterbeginn im Seminarapparat zum Kopieren bereit. Von den Teilnehmenden erwarte ich die Abgabe von kleineren schriftlichen Arbeiten.
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