WS 05/06: Proseminar Kennzeichnungen
lic.phil. Jonas Pfister
Dienstag 14:15-16:00
25.10.2005-07.02.2006 (wöchentlich)
F-114 Unitobler
Achtung! Beginn am 25.10.05 um 15:30 im Anschluss an die Informationsveranstaltung für Erstsemestrige. Wer an der Teilnahme des Proseminars interessiert ist und an diesem Termin nicht anwesend sein kann, melde sich bitte vor der zweiten Semesterwoche bei mir ([email protected]).
Das Problem der korrekten Analyse von Kennzeichnungen (definite descriptions) liefert einen guten Einstieg in die Sprachphilosophie. Kennzeichnungen sind singuläre Terme, d.h. Ausdrücke, die genau auf einen Gegenstand Bezug nehmen, der Form "der/die/das Soundso", wobei "Soundso" für einen Ausdruck oder eine Kombination mehrerer Ausdrücke steht. Beispiele für Kennzeichnungen sind "der gegenwärtige König von Frankreich", "die klügste Frau" und "das Meer, das Italien umgibt". Gibt es keinen entsprechenden Gegenstand (z.B. bei "der gegenwärtige König von Frankreich") oder deren mehrere (z.B. bei "der Aufsatz von Russell"), ist die Kennzeichnung leer. Wie sollen nun Kennzeichnungen analysiert werden? Sind es referierende Ausdrücke? Referieren Ausdrücke überhaupt? Gibt es nur eine oder verschiedene Arten, Kennzeichnungen zu gebrauchen? - Dies sind Fragen, die im Zusammenhang mit der Analyse von Kennzeichnungen gestellt werden. Wir lesen klassische Texte in der englischen Originalsprache von Russell - dessen "On Denoting" dieses Jahr hundert Jahre alt wird -, Strawson, Donnellan, Kripke und anderen. Die Aufsätze stehen zu Semesterbeginn im Seminarapparat zum Kopieren bereit. Von den Teilnehmenden erwarte ich die Abgabe von kleineren schriftlichen Arbeiten. Diese sowie eine Klausur am Ende des Semesters bestimmen die Note.
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